Was macht eigentlich ein Chemikant?

Wir haben Thomas nach seinem Job als Chemikant gefragt. Das sind seine Antworten:

1. Wie sieht dein Alltag aus? 


Ich stelle pharmazeutische Wirkstoffe (Betäubungsmittel, Blutdrucksenker etc.) in großen Mengen her. Dabei steuere ich großtechnische Anlagen, wie Reaktoren, Zentrifugen und Trockner. Dies erfolgt teilweise über computergesteuerte Prozessleitsysteme, aber auch manuell. Dabei fallen auch körperliche Arbeiten an, wie das Bewegen von schweren Säcken, Containern oder Gasflaschen, teilweise im Schutzanzug und mit Atemschutzmaske. Auch Schraubarbeiten z.B. Demontage oder Montage von Anlagenteilen gehören zum Alltag. Sämtliche Arbeiten müssen präzise protokolliert werden.


2. Was macht dir am meisten Spaß an deinem Job? 


Die Mischung aus körperlicher Arbeit, Anwendung von computergestützten Steuerungssystemen, manuellen Laborarbeiten und dabei die Verantwortung und das Vertrauen zu genießen, aus großen Mengen Gefahrstoffen Pharmazeutika herzustellen, machen den Job interessant. Das Wissen, dass durch meine Arbeit irgendwann, irgendein Arzt die Mittel besitzt, jemanden das Leben zu retten oder zu erleichtern, ist sehr befriedigend. 


3. Was braucht man, um deinen Job machen zu können (Ausbildung & Kompetenzen)? 


Die Ausbildungsdauer zum Beruf des Chemikanten beträgt 3,5 Jahre. Technisches Verständnis und eine gewissen körperliche Belastbarkeit sind empfehlenswert. Häufig ist auch die Bereitschaft zur Schichtarbeit notwendig. Vor dem Umgang mit hoch brennbaren und stark giftigen Substanzen in großen Mengen darf keine Angst bestehen




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