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Schon mal von dem Begriff „The Great Resignation“ gehört? Dieser Trend kommt aus den USA. Gemeint ist damit, dass Arbeitnehmer:innen ihren Arbeitsplatz vermehrt, und ohne einen neuen Job zu haben, kündigen.
In den USA haben monatlich etwa 4,5 Millionen Menschen während der Pandemie ihren Job verlassen. Bei der unsicheren Lage eine Überraschung für Unternehmen. Analysten, die sich mit den Themen Arbeitsmarkt und HR auseinandersetzen, vermuten, dass einer der Hauptfaktoren für die “Great Resignation” eine Werteverschiebung sein könnte – der Fokus liegt mehr und mehr auf dem Privatleben, anstatt die Arbeit in den Vordergrund zu stellen.
Vermutlich kennst du das auch: Unsere Eltern oder Großeltern sind viele viele Jahre bei dem gleichen Arbeitgeber geblieben. Das ist heute nicht mehr so. Bedeutet das jetzt, dass Loyalität im Job nicht mehr wichtig ist?
In der Talent Trends-Studie 2023 der PageGroup wurden zwischen November 2022 und Mitte Januar 2023 weltweit rund 69.500 Bewerber und Kunden befragt, davon über 28.000 aus Europa und 2.259 aus Deutschland.
Dabei legten die Befragten zwar primär Wert auf eine angemessene Bezahlung, aber auch verstärkt auf die Vereinbarung von Beruf und Privatleben, wobei sich der Interessenschwerpunkt immer mehr auf das persönliche Wohlbefinden verlagert und weniger auf die Erfüllung im Job.
Rund 82 % sind offen für einen Jobwechsel. Auf den ersten Blick scheint die Loyalität also zu schwinden.
Doch was heißt in diesem Zusammenhang „loyal sein“ überhaupt? Meiner Meinung nach sind loyale Menschen Freund:innen, Kolleg:innen oder Mitarbeiter:innen, auf die man sich verlassen kann, die einen unterstützen, wenn es notwendig ist oder Geheimnisse bewahren können.
Im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles, die Werte (und Ideologie) des anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt, solange dies der Bewahrung des gemeinsam vertretenen, höheren Zieles dient.
Doch wozu brauchen wir Loyalität überhaupt? Welche Vorteile ergeben sich dadurch?
Und wie sieht das Ganze nun in der Arbeitswelt aus? Illoyalität der Arbeitgeber:innen kann sich auf vielerlei Art und Weise zeigen, zum Beispiel in Form von befristeten Verträgen (oft gefolgt von einer weiteren Befristung), schlechten Arbeitsbedingungen, einer miesen Bezahlung oder einem zu hohen Workload der Beschäftigten.
Wer erfahren hat, dass langjährige Kollegen plötzlich wegrationalisiert werden, dem fällt es verständlicherweise ebenfalls schwer, voll hinter der Firma zu stehen.
Was macht loyale Arbeitgeber:innen und Vorgesetzte aus?
Soweit so gut, Loyalität bietet dir einige Vorteile. Aber ist dir auch schon aufgefallen, dass loyale Menschen öfter ausgenutzt und ausgebeutet werden?
Eine Studie von Matthew L. Stanley von der Duke University kam sogar zu dem Ergebnis, dass von besonders loyalen Mitarbeiter:innen Überstunden erwartet werden.
Warum???
Weil Loyalität daran festgemacht wird, ob du bereit bist, die Extrameile zu gehen.
Verlässlich und loyal zu sein, wird also häufig mit mehr Arbeit belohnt. Auf die Dauer verursacht das Frust, was letztendlich dem Unternehmen selbst schadet.
Halten wir also fest: Loyalität ist wichtig – auch im Job. Doch genauso wichtig ist es, dass es keine Einbahnstraße ist und auch du Dinge, auf die du Wert legst, einfordern kannst. Es ist ein Geben und Nehmen, denn Loyalität funktioniert nur im Austausch. Außerdem fördert Loyalität auch Kreativität denn dadurch, dass du dich auf den Team verlassen kannst und weißt dass es hinter dir steht, sind Fehler verzeihbar bzw. machbar. Und wie sagte einst ein schlauer Mensch: Perfektion setzt Imperfektion voraus.
Wie ist es bei dir? Bewegst du dich mit deinem Arbeitgeber auf Augenhöhe?
Wenn du das Gefühl hast, das dem nicht so ist und du dich bereits schon länger mit einer beruflichen Neuorientierung beschäftigst aber wirklich nicht weißt wo du anfangen sollst, dann lass uns darüber sprechen. Wir vom Team Berufsoptimierer können dir helfen.
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