Richtig kündigen!

So sagst Du's Deinem Chef.

⏱Lesedauer: etwa 4 Min


Kennst Du das auch? Die Zusage von der neuen Stelle hast Du schon in der Tasche. Aber beim Gedanken daran, ins Büro Deines Chefs zu gehen und Deine Kündigung auszusprechen, schnürt es Dir den Hals zu und Du bekommst Schnappatmung? Viele Menschen haben Angst davor, zu kündigen. Der Grund? Sie haben schlichtweg Angst vor der unangenehmen Situation und vor der Reaktion des Chefs. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, sich vom alten Unternehmen fair und mit gutem Gefühl zu trennen. Wir geben Dir dafür ein paar Tipps mit an die Hand.


Höre dazu auch unseren Podcast:

Oder schau die Folge auf YouTube an:

Eine Kündigung bedeutet für viele etwas Unangenehmes. Viele Menschen haben so sehr Angst davor, wie damals als Kind, als sie ihren Eltern beichten mussten, dass sie einen Fehler gemacht haben. Aber lass Dir sagen:

Du bist keine 5 Jahre alt mehr. Du bist eine erwachsene, selbstbewusste, kompetente und intelligente Persönlichkeit, die sich weiterentwickeln möchte und nun in den nächsten Schritt geht.

Wenn du also die folgenden 5 Schritte bei Deiner Kündigung beachtest, sollte das für Dich kein Problem sein.

1. Beachte die Rechtsgrundlage!

Die Freude über den neuen Job kann schnell zur Hektik übergehen, wenn man sich nicht im Klaren über Kündigungsfristen im alten Job ist. So kannst Du nicht nur schon zu Anfang den neuen Arbeitgeber vergraulen, sondern auch den alten Chef, der dann plötzlich eine hektisch erstellte Kündigung auf dem Tisch liegen hat. Manche Arbeitgeber haben in ihren Verträgen übrigens auch eine Vereinbarung über ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot, das dem Arbeitnehmer untersagt, eine gewisse Zeit nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses in einem konkurrenzfähigen Unternehmen zu arbeiten. Auch das solltest Du unbedingt ausschließen, bevor Du in dem neuen Unternehmen anfängst.

 💡Aha: Schlechtes Onboarding verdoppelt die Wahrscheinlichkeit von früher Mitarbeiterfluktuation.💡

2. Bereite Dich gut vor

Eine gute Vorbereitung ist wichtig. Wenn Du weißt, dass du den Arbeitgeber wechseln wirst, solltest Du diesen Wechsel gut vorbereiten. Überlege Dir gut, welche Daten auf deinem PC und auf dem Server des Unternehmens sind und welche vielleicht nicht dort bleiben sollten, wenn du gehst. Unser Tipp: mach' Dir eine to-do-Liste, was zu tun ist.

3. Beachte die Unternehmenshierarchien

Hast Du schonmal etwas von Buschfunk gehört? Neue Nachrichten können sich dabei wie ein Lauffeuer verbreiten. Wenn Du also die Zusage zum neuen Job hast – behalte sie erst einmal für Dich. Nichts ist unangenehmer, als eine Kündigung, die im Unternehmen die Runde macht, bevor Du sie selbst ausgesprochen hast.

4. Bleibe diplomatisch

Egal wie schlecht Du Dich in deinem Unternehmen zeitweise gefühlt hast – gib Dir niemals die Blöße, einen negativen Abgang aus dem Unternehmen abzuliefern. Das hilft leider niemandem. Versuche im Gespräch mit Deinem Chef diplomatisch zu bleiben. Nutze Sätze wie:

-       Der Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung ist schon länger da.

-       Mir bietet sich die einmalige Gelegenheit, die ich unbedingt nutzen möchte.

-       Das ist eine neue berufliche Perspektive, die ich mir nicht entgehen lassen möchte.

-       Es ist einfach Zeit für einen Tapetenwechsel.

-       Es ist Zeit für einen neuen beruflichen Schritt

5. Man sieht sich immer zwei Mal im Leben

Wenn Du kündigen möchtest, denke daran: man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Deshalb versuche, das Unternehmen im Guten zu verlassen. Denn nicht nur der erste, sondern vor allem auch der letzte Eindruck prägt sich ein. Und wer weiß? Vielleicht findet ihr in ein paar Jahren doch noch einmal beruflich zueinander – oder dein aktueller Chef wechselt und ihr trefft euch in einem anderen Unternehmen wieder.

Der beste Zeitpunkt, den Job zu wechseln, ist jetzt!

Du musst kein schlechtes Gewissen haben, wenn Du Deinen Job kündigst!

Du bist nicht schuld am Fachkräftemangel, Du bist nicht schuld an der Laune Deines Chefs und Du bist auch nicht alleine dafür verantwortlich, die Probleme in Deiner Abteilung zu lösen. Du hast alle Freiheit, Dir einen Job zu suchen, in dem Du Dich wohl fühlst und Der zu Dir passt.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit den genannten Tipps, um eine Kündigung für alle Beteiligten so fair wie möglich zu gestalten, helfen.


Hast Du schonmal Deinen Job gekündigt? Wie ging es Dir dabei? Erzähle uns davon. Auf Linkedin oder Youtube können wir gern darüber diskutieren.

Werde Teil der Berufsoptimierer-Community!

Für alle neuen Podcast-Folgen, Youtube-Videos oder Tipps auf unserer Webseite, als auch besondere Angebote und Empfehlungen für unsere Community, melde dich gern bei unserem Newsletter an, damit du immer up to date bleibst.



NEWSLETTER ANMELDUNG

Und hier findest du noch weitere Tipps rund um Beruf und Karriere:

von Bastian Hughes 15 Mai, 2024
Account Management und Recruiting vereint  Bewerben bei Ratbacher
Vom Wunsch zur Wirklichkeit: Gestalte dir eine Karriere nach deinen Wünschen und Vorstellungen.
von Bastian Hughes 18 Apr., 2024
Erfahre, wie du deine berufliche Neuorientierung angehst: Beginne mit tiefgehender Selbstreflexion, formuliere konkrete Pläne und überwinde innere Zweifel. Unsere drei effektiven Tipps führen dich von der Unzufriedenheit im Job zu einer erfüllenden neuen Karriere.
von Bastian Hughes 03 Apr., 2024
Was die meisten Bewerber:innen im Jobinterview unterschätzen, sind die eigenen Fragen. Denn viele vergessen: Ein Vorstellungsgespräch dient auch dir als Möglichkeit, herauszufinden, ob du die Stelle überhaupt möchtest, ob das Unternehmen zu dir passt und du mit deinem zukünftigen Chef arbeiten kannst. Und das geht nur, wenn nach dem fragst, was dir wichtig ist. Deshalb gehen wir hier darauf ein, warum deine Fragen so wichtig sind, welche Fragen du stellen kannst und auch, wann du sie im Gespräch stellen solltest.
Weitere Beiträge
Share by: