4 Denkfehler beim Netzwerken

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Kontakte, Vitamin B, Mitarbeiterempfehlung – über den Bewerbungsprozess über das persönliche Netzwerk kursieren so einige Gerüchte. Was ist dran an der Power von „Vitamin B“? Und wie kannst du es für dich nutzen? 4 Denkfehler und die Wahrheit dahinter.



Unternehmen nutzen Netzwerke nicht, um Stellen zu besetzen

Den ersten Denkfehler machst du, wenn du davon ausgehst, dass Unternehmen Netzwerke gar nicht in Betracht ziehen, um Stellen zu besetzen! Es ist sogar so: Das Netzwerk ist die drittliebste Methode in Deutschland Stellen zu besetzen. Studien zu Recruitingprozessen fanden heraus, dass Mitarbeiterempfehlung neben Online-Stellenbörsen und der eigenen Unternehmenshomepage die beliebteste Quelle für die Neubesetzung von Stellen ist. Wer also sein Netzwerk nicht nutzt, verbaut sich einige Chancen. 

💡Aha: 32 Prozent aller Neueinstellungen kommen über die Nutzung persönlicher Kontakte zustande - also jede 3. Stelle. 💡


🎧 Wie du dir dein Netzwerk in deiner Karriere zu nutzen machst verraten wir dir in dieser Podcastfolge.

Empfohlen wird man nur mit Bestnoten

Du weißt jetzt, wie gut die Chancen generell stehen. Aber empfohlen wird doch nur der mit Bestnoten, oder? 

Wird eine Person durch eine/n Mitarbeiter/in empfohlen, kann man davon ausgehen, dass der Empfehler die Person kennt und schätzt. Damit ist die empfohlene Person automatisch bekannter als alle anderen Kandidaten und hat sich bereits bewährt, ohne sich beworben zu haben. Kurz: die Person hat einen „Social Proof“.  Als Menschen neigen wir dazu, uns an dem zu orientieren, was andere sagen, vor allem, wenn wir ihnen vertrauen. Das spannende: es geht dabei nicht um Bestnoten und Vorzeigekarrieren. 

Personalverantwortliche sagen außerdem, dass Mitarbeitende, die über eine Empfehlung eingestellt worden sind, besser zu der Unternehmenskultur passen und als loyaler wahrgenommen werden. Wieder zwei Faktoren, die weder mit einem Doktortitel noch mit jahrelanger Erfahrung zu tun haben!

💡Aha: Entscheidend für Empfehlungen ist der Social Proof, nicht Bestnoten.💡


Ich habe kein Netzwerk

Es gibt niemanden, der dir zu einem Job verhelfen kann? Vielleicht denkst du zu kurz. Zu deinem Netzwerk gehören ja zum einen deine Direktkontakte, aber eben auch noch die Kontakte zweiten Grades. Also jemand, der jemanden kennt, der jemanden kennt usw. 

Probiere es doch einfach mal aus mit Menschen, die du schon kennst: Freunde, Freundinnen, Bekannte, Verwandte, Nachbarn. Unterhalte dich auf dem nächsten großen Geburtstag oder anderen familiären Gelegenheiten mal mit deinen Verwandten: Was machst du eigentlich beruflich? Wir sind sicher, du erfährst neue Dinge und findest erste Synergien.

💡Tipp: Fange mit dir bekannten Personen an zu netzwerken, indem ihr euch über eure Jobs austauscht.💡


📰 Mehr Tipps zum erfolgreichen Netzwerken für die Jobsuche bekommst du in diesem Tipp.

Netzwerken ist Schummeln

Angenommen, du hast verstanden, wie wichtig ein Netzwerk ist, willst es aber einfach nicht nutzen, weil es dir wie schummeln vorkommt. Du willst doch mit deinen Leistungen für einen Job überzeugen und nicht, weil du einen Mitarbeiter aus der Abteilung kennst. Das stimmt und das musst du auch. Bedenke dabei Folgendes: erstens ist ein Kontakt nur der erste Schritt. Hat eine dir bekannte Person beispielsweise für dich deine Bewerbung persönlich übergeben, musst du ja immer noch mit deinen Kompetenzen überzeugen. Ab diesem Zeitpunkt bist du zu 100% gefragt, es liegt nun an dir, zu überzeugen!

Zweitens wird dein Kontakt sicher nicht jede Person empfehlen. Drehen wir es doch ein mal um: Wenn du jemanden mit der Bewerbung helfen würdest, dann doch nur, wenn du die Person auch als kompetent einschätzt. Du willst ja auch nicht jemanden empfehlen, der nichts auf dem Kasten hat. Im Umkehrschluss bedeutet das: Eine Empfehlung durch eine andere Person kannst du also als Kompliment an dich verstehen. Nichts, wovor du dich verstecken musst. 

💡Aha: Wenn du empfohlen wirst, dann nur, weil du als empfehlenswert gilst!💡


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Wir freuen uns dich kennenzulernen.

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