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Maria sitzt vor dem Besprechungsraum, noch 5 Minuten bis zum Beginn ihres Vorstellungsgespräches. Nervös rutscht sie auf dem Sessel hin und her. Der Kaffee vor ihr ist längst kalt geworden. Sie hat ganz vergessen ihn zu trinken, weil sie im Kopf immer wieder ihre Vorbereitung durchgeht. Alle wichtigen Fragen und deren Antworten hat sie in- und auswendig gelernt: „Nennen Sie Ihre Stärken und Schwächen“, „Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?“, „Was haben Sie im letzten Job gemacht?“. Sie hat auch Antworten auf die Lücken in ihrem Lebenslauf gefunden und warum sie ihren Job wechseln möchte. Perfekt! Genauso wie es in jedem Ratgeber stand… Ganz ohne Zweifel ist Maria allerdings doch nicht. Denn das, was sie im Ratgeber gelesen hat, wie sie sich verhalten soll, wie sie sich „verkaufen“ soll, fühlt sich überhaupt nicht gut an…. Irgendwie einfach nicht richtig! Verkaufen soll sie sich – wie soll das gehen? Maria liebt weder die große Bühne noch ist sie Sales-Expertin und hat auch nicht es vor zu werden. Trotzdem soll sie sich jetzt verkaufen. „Wie kann sie überzeugen und dabei trotzdem sie selbst bleiben?“ – fragt sie sich, „authentisch bleiben“ eben.